Der 240.000 Jahre alte Vulkankegel Nastberg liegt im Westen des Andernacher Stadtteils Eich, das ihn von drei Seiten umschließt. Mit seinen 319 m ragt er aus der Umgebung empor. Allerdings ist nur noch die westliche Flanke erhalten, denn durch die Abbautätigkeit in zwei Basaltlavagruben im 20. Jahrhundert kam es zur Zerstörung des gesamten östlichen Walles wie auch des Ausbruchszentrums selbst. Im Jahr 1978 wurde der Nastberg in seiner heutigen Form zum Naturschutzgebiet erklärt. Auf diese Weise sollten die geologischen Aufschlüsse bewahrt und seiner hydrogeologischen Bedeutung Rechnung getragen werden. Seit 2001 führt ein Geopfad des Vulkanparks mit vielen Schautafeln durch das Grubengelände. Über einen Steig gelangt man hinauf zum Gipfelkreuz, wo ein eindrucksvolles Landschaftspanorama in das Neuwieder Becken und in die Pellenz den Besucher erwartet. Das Terrain umfasst nur ca. 7 ha und repräsentiert somit eines der kleinsten geschützten Areale der Region.
Die höher gelegenen Flächen der noch erhaltenen Bergflanke sind von lichtem Traubeneichen-Buchen-Niederwald bewachsen. Hier treten Kamm-Wachtelweizen, Sandkresse, Nelken-Leimkraut und die Wohlriechende Weißwurz auf. Die nördlichen Abbaubereiche zeigen viele wilde Felsflure, durchzogen von Felstrockenrasen und überwiegend bestanden von Birken und Kiefern oder mit jungem Buchenbewuchs. Die südlichen wie auch die östlichen Abbauareale sind geprägt durch Steilwände und Schotterhänge aus Krotzen, Schaumlava und Lavalit. Hier kann man mit etwas Glück abends den Uhu rufen hören.
Text: NABU/Hans-Jürgen Schneider. Bild: NABU/Hans-Jürgen Schneider.